"Dieses Taschenbuch, das mir vor Jahren in einem Trödelladen in die Hände fiel, bildet das Endstück eines nunmehr nur noch imaginär existenten Mäusetunnels. Die unbekannte Maus, die sich daran zu schaffen gemacht hatte, muss eine wahre Künstlerin gewesen sein! Man beachte die Konjunktion von Mond und Loch. Letzteres wurde zudem so positioniert, dass die zentrale Cover-Figur nun gewissermaßen auf ihm zu stehen kommt. Und auch was den Vorstoß in die Tiefe anbelangt, wirkt diese Ausgrabungstätigkeit im Reich der Zeichen, die sich mittels Nagen vollzog, durchdacht. Präzise wurde Schicht für Schicht, Begriff für Begriff abgetragen, bis das Wort Waffen zutage trat. Will die Maus uns damit etwas sagen? Oder war es eine plötzlich aufkeimende Angst, die sie just an dieser Stelle zum Innehalten zwang?"
Matthias Schamp in: Alltagsarchäolgische Analogobjekte, Katalog, Heilbronn 2013
Museum im Deutschhof, Heilbronn (Archäologische Abteilung), 2013-2016
Alltagsarchäologische Analogobjekte
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Foto: Matthias Schamp
Das ultrasemiotische Mauseloch