"Gegen das Diktum der totalen Präsenz, dem Streben nach mehr und immer mehr Öffentlichkeit, und in einer Zeit, in der noch die privateste Regung von einem Sog erfasst wird, der sie ohne Gnade in die Zone der Allgemeinheit hinauskatapultiert, in der die Apologeten des Zeitgeists mit Kometenschweifen von Followern und Newsgroups ihre Bahnen ziehen, liefert das Versteck den strategischen Gegenentwurf. Es setzt bewusst auf Abwesenheit.
Aber abwesend ist der Versteckte ja nur in Hinblick auf die Anderen. Für sich genommen ist er keineswegs abwesend, sondern sogar mehr als sonst bei sich. Insofern ist das Versteck auch ein Ort der Sammlung und Konzentration, was keinesfalls im Widerspruch dazu steht, dass es ein guter Platz zum Träumen ist. Denn die gedanklichen Abschweifungen, die sich der Versteckte gestattet, erwachsen ja gerade daraus, dass er zur Ruhe gekommen ist." (...)