Bochum, 22. Juni 2016, mit Unterstützung des Akafoe-Kulturbüros boskop
"Liebe Leute, Befürworter einer gepflegten Form des Rabaukentums,
der Hegel-Hooliganismus hat nichts mit gewöhnlichem Hooliganismus – nennen wir diesen der Einfachheit halber "Schwachmaten-Hooliganismus" – zu tun. Ja, er verhält sich sogar geradezu antithetisch dazu. So lautet eine Parole der Schwachmaten-Hooligans: "Wir haben euch was mitgebracht: Hass! Hass! Hass!" Hingegen die Botschaft der Hegel-Hools:
"Wir haben euch was mitgebracht: Geist! Geist! Geist!"
Am Mittwoch, 22. Juni 2016, enterte eine Gruppe Hegel-Hools die Bochumer Ruhr-Universität und erschütterte die verkrusteten universitären Strukturen zutiefst. Dort sah man sich plötzlich ganz real mit der Aussage konfrontiert: "…das Andere einer Schranke ist eben das Hinaus über dieselbe!" Die Folge: Verstörung. In einer Zeit, die sonst nur physische Leistungen frenetisch bejubelt, wurde mit der Aktion ein Zeichen gesetzt: Wenigstens einmal sollte eine geistige Leistung ebenso lautstark gefeiert werden. Hierfür steht exemplarisch der Philosoph Georg Wilhelm Friedrich Hegel (1770-1831), der den Widerspruch zum Grundprinzip erhob. Und der erkannte: "…dass diese Furcht zu irren, der Irrtum selbst ist.
Die Bochumer Uni eignete sich für ein Einschreiten der Hegel-Hools u. a. auch deshalb gut, weil sie die Heimat des Hegel-Achivs ist. Und weil Hegel auch in der Rechtsphilosophie eine große Nummer ist, wollte sogar die Polizei zum Erfolg der Aktion beitragen. Kurzentschlossen entsandte sie eine Delegation zum Ort des Geschehens, was das Bild des Ganzen sinnfällig abrundete. Ein großartiger Schlusspunkt. Da hat offenbar jemand mitgedacht! Danke!
In diesem Sinne, Euer Matthias Schamp"